Ostschweizer Rothirschen auf den Puls gefühlt

14.08.2018
Das interkantonale Forschungsprojekt «Rothirsch in der Ostschweiz» 2014 bis 2017 brachte wertvolle Erkenntnisse zum Verhalten der Wildtiere. Die Forschungsresultate liefern für die Kan-tone St.Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden zudem Grundlagen für eine wirkungsvolle Jagdplanung.
Bild Legende:
Rothirschfangaktion im Kanton Appenzell I.Rh.

Das interkantonale Forschungsprojekt «Rothirsch in der Ostschweiz» 2014 bis 2017 brachte wertvolle Erkenntnisse zum Verhalten der Wildtiere. Die Forschungsresultate liefern für die Kantone St.Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden zudem Grundlagen für eine wirkungsvolle Jagdplanung.

Die Rothirschjagd startet im Kanton St.Gallen am 15. August 2018 und in den Patentjagd-Kantonen Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden am 3. September 2018. Rechtzeitig auf den Jagdbeginn hin liegt der Abschlussbericht des interkantonalen Forschungsprojekts «Rothirsch in der Ostschweiz» vor. Einige Erkenntnisse sind bereits in die diesjährige Jagdplanung eingeflossen.

Schlussbericht liegt vor

Im Herbst 2013 lancierten die Kantone St.Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) das Forschungsprojekt «Rothirsch in der Ostschweiz» mit dem Ziel, Datengrundlagen für ein wirkungsvolles Wildtiermanagement zu schaffen. Dieses Frühjahr wurde das Projekt wie geplant abgeschlossen. Die interessanten, teils unerwarteten Resultate sind in einem reich bebilderten Schlussbericht zusammengefasst.

Breite Datengrundlage geschaffen

Bei den Untersuchungen verwendeten die Wissenschaftler, Doktoranden und Studierenden der ZHAW Wädenswil moderne Methoden wie die GPS-Telemetrie. 45 Rothirsche wurden mit Telemetrie-Halsbändern ausgestattet, weitere 24 Tiere erhielten Ohrmarken zur Kennzeichnung. Die mit Sendern versehenen Rothirsche lieferten rund 450’000 GPS-Positionen und damit wertvolle Informationen über die Nutzung ihrer Lebensräume im Jahresverlauf.

Bei der Jagd zusammenarbeiten

Aus den Forschungsresultaten ergeben sich wichtige Erkenntnisse für die Jagdplanung der drei Kantone. Die Rothirsche wandern weniger weit als ursprünglich angenommen. Die überwiegende Mehrheit bleibt ihrem Standort treu, da die Tiere vor Ort ganzjährig ideale Lebensbedingungen vorfinden. Dabei bewegen sie sich jedoch nicht ausschliesslich innerhalb der verwaltungstechnischen Grenzen. Eine Zusammenarbeit über die Kantonsgrenzen hinweg ist deshalb notwendig.

Der Schlussbericht kann bei den Jagdverwaltungen der beteiligten Kantone bestellt oder online abgerufen werden: www.ai.ch/themen/natur-und-umwelt/jagd.

Kontakt für Fragen

Weitere Auskünfte erteilen heute zwischen 10 und 12 Uhr:
  • Dominik Thiel, Leiter Amt für Natur, Jagd und Fischerei St.Gallen, Tel. 058 229 32 87
  • Ueli Nef, Jagdverwalter Appenzell Innerrhoden, Tel. 071 788 92 86
  • Heinz Nigg, Jagdverwalter Appenzell Ausserrhoden, Tel. 071 353 67 70