Standeskommission startet neue Planung für das Spitalareal

14.04.2023
Die Standeskommission sah vor, zusammen mit der Solviva AG auf dem ehemaligen Spitalareal ein Gesundheits- und Spezialpflegezentrum zu realisieren. Die Solviva AG hat sich nun im Rahmen ihrer Strategiefestlegung dazu entschieden, vorläufig in keine weiteren Entwicklungsprojekte zu investieren. Dieser Entscheid steht im Kontext der sich schnell verändernden Parameter im Schweizer Gesundheitswesen. Die Standeskommission bedauert diesen Entscheid. Der Bedarf für eine neue bauliche Infrastruktur bleibt ausgewiesen. Deshalb hat die Standeskommission entschieden, die Lösungssuche neu zu starten.

Die Standeskommission sah vor, zusammen mit der Solviva AG auf dem ehemaligen Spitalareal ein Gesundheits- und Spezialpflegezentrum zu realisieren. Die Solviva AG hat sich nun im Rahmen ihrer Strategiefestlegung dazu entschieden, vorläufig in keine weiteren Entwicklungsprojekte zu investieren. Dieser Entscheid steht im Kontext der sich schnell verändernden Parameter im Schweizer Gesundheitswesen. Die Standeskommission bedauert diesen Entscheid. Der Bedarf für eine neue bauliche Infrastruktur bleibt ausgewiesen. Deshalb hat die Standeskommission entschieden, die Lösungssuche neu zu starten.

Im Dezember 2022 präsentierte die Standeskommission zusammen mit der Solviva AG die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für das künftige Gesundheits- und Spezialpflegezentrum (GSZ). Darin war vorgesehen, dass die Solviva AG auf dem ehemaligen Spitalareal einen Neubau erstellen und ein Spezialpflegezentrum insbesondere für Menschen mit Hirnverletzungen betreiben wird. Gleichzeitig sollten Räumlichkeiten an regionale Gesundheitsdienstleistende vermietet werden.

Konzentration auf laufende Projekte

Nach einem Eigentümerwechsel hat der Verwaltungsrat der viva group AG (Holding Gesellschaft der Solviva AG) zu Beginn des Jahrs seine Unternehmens- und Wachstumsstrategie festgelegt. Aufgrund der sich schnell verändernden Parameter im Schweizer Gesundheitswesen hat der Verwaltungsrat entschieden, vorerst in keine weiteren Entwicklungsprojekte zu investieren. Die Ausnahme bildet das Gesundheits-, Therapie- und Pflegezentrum in Flawil, dessen Eröffnung im Jahr 2025 erfolgen wird. Die viva group AG betont, dass dies kein Entscheid gegen den Standort Appenzell ist, sondern dass sie ihre Ressourcen – mit Blick auf die sich schnell verändernde Marktlage – auf ihre bestehenden Betriebe und laufenden Projekte konzentrieren wird.

Zeitgemässe Infrastruktur nötig

Die Standeskommission bedauert diesen Entscheid. Er zeigt, dass die Situation im Gesundheitswesen für alle Akteurinnen und Akteure anspruchsvoll ist. Zum Kantonalen Gesundheitszentrum Appenzell gehören neben den Bereichen Ambulante Versorgung sowie Kurz- und Übergangspflege auch die drei Institutionen des Bereichs Alter und Pflege: Das Bürgerheim, das Torfnest und der Alpsteeblick. Nach der Schliessung der akutsomatischen Abteilung hat sich das Gesundheitszentrum reorganisiert. Damit ist es für künftige Aufgaben gerüstet. Für einen zeitgemässen Betrieb sind aber Investitionen in die bauliche Infrastruktur unumgänglich. Die bestehenden Gebäude auf dem ehemaligen Spitalareal haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Die Standeskommission und der Verwaltungsrat des Kantonalen Gesundheitszentrums Appenzell werden in einem nächsten Schritt prüfen, wie die Erneuerung der bestehenden Infrastruktur gelingen kann. Gleichzeitig soll für das ehemalige Spitalareal eine Entwicklungsperspektive erarbeitet werden.

Mitteilung im Wortlaut