Positives Fazit zum Meldesystem im Tourismus
Im Frühsommer 2025 hat der Kanton Appenzell I.Rh. das Meldesystem für touristische Anliegen eingeführt. Das Volkswirtschaftsdepartement und Appenzellerland Tourismus AI haben nun eine erste Bilanz gezogen.
Das Volkswirtschaftsdepartement hat eine Auslegeordnung zum Meldesystem erstellt. Diese ist die Grundlage für verschiedene Massnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Tagestourismus. Auf dieser Basis hat die Standeskommission im Rahmen der Tourismuspolitik mehrere Massnahmen beschlossen. Eine davon ist das Meldesystem, zu dem nun erste Erkenntnisse vorliegen.
Umsetzung durch die Tourismusorganisation
Die Tourist-Information des Vereins Appenzellerland Tourismus AI bearbeitet seit Jahren schriftlich eingehenden Reklamationen und verfügt über eine entsprechende Routine. Seit 2025 behandelt sie auch Meldungen, die per E-Mail oder Telefon eingehen.
In der Saison 2025 gingen gut 70 Meldungen ein, je die Hälfte von einheimischen und auswärtigen Personen. Am häufigsten betrafen die Rückmeldungen die Wanderweg-Infrastruktur. Nach einer ersten Prüfung leitete die Tourist-Information diese Meldungen an die zuständigen Wanderweg-Verantwortlichen weiter. Festgestellte Mängel konnten jeweils zeitnah behoben werden.
Mehrfach wurden die fehlenden Veloparkplätze und E-Bike-Ladestationen im Dorfkern thematisiert. Wünsche nach zusätzlicher Infrastruktur benötigen mehr Zeit als kleinere Reparaturen, wie beispielsweise der Ersatz eines verbogenen Wegweisers. Dies führte vereinzelt zu Unverständnis.
Weitere Meldungen betrafen liegen gelassenen Abfall, Drohnenflüge sowie Anliegen aus dem Bereich Landwirtschaft. Auch diese Hinweise bearbeitete die Tourist-Information gemeinsam mit den zuständigen privaten und öffentlichen Stellen, darunter das Landwirtschaftsamt, der Bauernverband und der Bergwirteverein Alpstein.
Weiterführung 2026
Das Volkswirtschaftsdepartement und Appenzellerland Tourismus AI ziehen eine positive Bilanz. Sie haben gemeinsam entschieden, das Meldesystem im gleichen Stil weiterzuführen. Die Tourist-Information bleibt auch 2026 zentrale Meldestelle. Zusätzlich wollen der Kanton und der Tourismus dem Littering, dem achtlosen Wegwerfen von Abfall, gezielt entgegenwirken. In Zusammenarbeit mit dem Bergwirteverein und der Landwirtschaft ist eine Massnahme in Ausarbeitung, welche die Gäste sensibilisieren und zur Vermeidung des liegengelassenen Abfalls beitragen soll.
Eine Übersicht über alle Massnahmen der Tourismuspolitik ist unter www.ai.ch/tourismuspolitik einsehbar.
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Die kantonale Tourismuspolitik Der Kanton Appenzell I.Rh. stellt sich den wachsenden Herausforderungen im Tourismus, die durch demografische Entwicklungen und steigende Nachfrage entstehen. In seiner Tourismuspolitik definiert der Kanton fünf strategische Schwerpunkte. Ziel ist es, Qualität und Wertschöpfung zu stärken und unerwünschten Entwicklungen entgegenzuwirken. Insgesamt wurden 20 konkrete Massnahmen beschlossen. Sie betreffen unter anderem den Tagestourismus, die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, den Übernachtungstourismus, die saisonale Auslastung sowie die Attraktivität des Dorfs Appenzell. Der Kanton gestaltet die Rahmenbedingungen vorausschauend und mit dem Ziel, dass auch die lokale Bevölkerung weiterhin vom Tourismus profitiert. Weitere Informationen sind unter www.ai.ch/tourismuspolitik verfügbar. |