Borkenkäfer – Flug der ersten Käfergeneration 2019 steht bevor

23.07.2019
Das Oberforstamt veröffentlicht bei Bedarf die Ergebnisse der Zählungen der Borkenkäfer in den gleichen vierzehn Fallen wie letztes Jahr. Bei Fragen gibt das Oberforstamt Auskunft.
Bild Legende:
Die Käfer der ersten Generation unterscheiden sich von deren Eltern, die überwintert haben in der Regel durch eine etwas hellere Farbe. Das Bild zeigt einen diesjährigen Jungkäfer kurz vor dem Ausfliegen. Gefunden wurde er an noch nicht aufgerüstetem Sturmholz auf über 1‘240 Meter über Meer. Bild: Martin Attenberger, Forstingenieur

Erst seit der zehnten Zählwoche (Kalenderwoche 26) ist das Gesamttotal der gefangenen Käfer höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Grund liegt am kühlen Zeitraum zwischen dem 27. April und 17. Mai 2019, in welchem pro Woche und Falle im Durchschnitt nur 2 bis 302 Käfer gefangen worden waren.

Die darauf folgenden „Hitzewellen“ von Anfang und Ende Juni zeigten sich auch in der Flugaktivität der Borkenkäfer bzw. in den Käferfangzahlen. Während 2018 die „rote Linie“ von 5000 Käfern pro Woche nur einmal überschritten worden ist (5400 Käfer in Falle 4 in der ersten Juliwoche), wurde dieses Jahr schon 11 Mal diese Grenze überschritten. Das Maximum lag in der letzten Juniwoche bei 10‘020 Käfern in der Falle 14 in Oberegg. Das heisse, trockene Wetter hat die Borkenkäfer in ausserordentlichem Masse schwärmen lassen. Besonders stark war der Flug in der ersten und letzten Juniwoche mit durchschnittlich 4‘450 bzw. 4150 Käfern pro Falle.

Zwischen dem 12. und dem 19. Juli ist die Gesamtzahl der gefangenen Käfer erneut gesunken. Und zwar um 12% von 18‘900 auf 16‘800. Die seit Anfang Juli in den Fallen zu beobachtende Abnahme hat sich aber in der letzten Woche stark abgeschwächt.

Die nun beginnende „dritte Hitzewelle“ lässt auch in Appenzell Innerrhoden den Flug der „1. Käfergeneration 2019“ erwarten. Das sind die ersten Käfer dieses Jahres, die nicht überwintert haben, sondern dieses Frühjahr die ganze Entwicklung vom Ei bis zum fertigen Käfer durchgemacht haben. In den umliegenden tiefer liegenden Regionen hat dieser Flug bereits voll eingesetzt. Meldungen über die Käfersituation im Ostschweizer Mittelland sind sehr ernüchternd.   

Das Oberforstamt rät deshalb zu erhöhter Wachsamkeit und fordert die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer auf, in Ihren Wäldern weiterhin regelmässig einen Kontrollgang vorzunehmen, um Käfernester so bald als möglich zu entdecken. Melden Sie Käferbefall Ihrem Revierförster oder direkt dem Oberforstamt (071 788 95 71). Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!

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Fangbericht 3-2019 23.07.2019