Borkenkäfer – starker Rückgang der Fangzahlen

03.09.2018
Das Oberforstamt veröffentlicht jeweils am Montagmorgen die Ergebnisse der Zählungen der Borkenkäfer in vierzehn Fallen.
Bild Legende:
Der Grosse Achtzähnige Fichtenborkenkäfer wie der Buchdrucker ganz richtig heisst, besitzt am Flügelabsturz eine Art Baggerschaufel mit je vier Zähnen links und rechts. Mit dieser Schaufel stösst er das Bohrmehl rückwärts aus dem Einbohrloch ins Freie. Bild: Albert Elmiger (Oberförster)

Da in diesem Jahr ein erhöhtes Risiko von Waldschäden durch Borkenkäfer besteht, veröffentlicht das Oberforstamt an dieser Stelle jeweils am Montagmorgen die Ergebnisse der Zählungen der Borkenkäfer an den verschiedenen Fallenstandorten. Bei Fragen gibt das Oberforstamt Auskunft.

In der vergangenen Woche ist die Anzahl der gefangenen Käfer in allen Käferfallen stark zurückgegangen. Sie ist total um 80% von 4‘000 auf 800 Käfer gesunken. Damit setzt sich die seit Mitte August zu beobachtende Abnahme der Fangzahlen (siehe Tabelle und Grafik) fort. Das nasse und kühlere Wetter der letzten Tage hat seinen Teil dazu beigetragen. Ein Rückgang der Fangzahlen gegen Sommerende ist normal. Mit dem Flug einer weiteren Käfergeneration ist nicht mehr zu rechnen. Dennoch entdecken die Förster und aufmerksame Waldeigentümer weiterhin «neue» beziehungsweise bisher noch nicht aufgefallene Käfernester.

Die Vermehrung des Borkenkäfers in Fichten und Fichtenbeständen soll so gut wie möglich verhindert werden. Es geht sowohl um den Schutz der eigenen als auch der benachbarten Wälder. Deshalb müssen erkennbar befallene Fichten innerhalb der nächsten zwei Wochen gefällt und aus dem Wald abgeführt oder entrindet werden, wobei die Rinde ebenfalls abgeführt oder verbrannt werden muss. Die Entfernung von befallenen Fichten macht allerdings nur dann Sinn, wenn die Käfer noch nicht ausgeflogen sind.

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Wöchentliche Käferfangzahlen 03.09.2018 03.09.2018