Breitbanderschliessung

Die Bedürfnisse beim Zugang zum Internet nehmen ständig zu. Vor allem für Unternehmen sind die verfügbaren Bandbreiten zunehmend ein Standortnachteil. Die Standeskommission hat daher auf Basis einer vom Volkswirtschaftsdepartement in Auftrag gegebenen Situationsanalyse eine «Ausbaustrategie 2025» beschlossen.

Das Volkswirtschaftsdepartement, die Standeskommission und der Grosse Rat haben sich in der Vergangenheit verschiedentlich mit der Glasfasererschliessung im Kanton befasst. In einem Bericht der Standeskommission an den Grossen Rat vom 11. August 2011 wurde unter anderem festgehalten, dass ein Staatseingriff zugunsten einer flächendeckenden Versorgung für den Kanton Appenzell I.Rh. nicht finanzierbar sei. Einfluss auf die Versorgungsdichte könne der Kanton nur in einer Kooperation mit den Elektrizitätsversorgungsunternehmungen oder einem Telekommunikationsunternehmen nehmen. Seither wurde der Glasfaserausbau weitgehend dem Markt überlassen. Punktuelle Unterstützungen für Unternehmen erfolgten in den Jahren 2013-2015 über den Fonds für Wirtschaftsförderung.

Die Standeskommission hat die Situationsanalyse beraten. Sie ist bestrebt, für die Bevölkerung und die ansässigen Unternehmen gute Rahmenbedingungen schaffen und über einen koordinierten Ausbau des Hochbreitbandnetzes für leistungsfähige Telekommunikationsnetze besorgt zu sein. Die zu diesem Zweck formulierte «Ausbaustrategie 2025» wird unterstützt. Das Volkswirtschaftsdepartement wurde beauftragt, die weiteren Schritte in Angriff zu nehmen. Der Kanton Appenzell Innerrhoden prüft, wie der Internetzugang im Kanton flächendeckend, mittelfristig gesteigert werden könnte. Dafür wurde ein Projekt aufgesetzt, bei dem sowohl die Elektrizitätswerke als auch verschiedene Dienstleister mitarbeiten.

Im Frühjahr 2021 haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger des Kantons Appenzell I.Rh. und der Feuerschaugemeinde Appenzell je einem Beitrag von Fr. 2 Mio. für den Ausbau der Breitbanderschliessung zugestimmt. Ende Juni 2022 haben der Kanton Appenzell I.Rh., die Feuerschaugemeinde Appenzell sowie die Elektra Oberegg den Umsetzungsvertrag mit Swisscom unterschrieben.