Wenn Alkohol zum Problem wird – Massnahmen zur Gesundheitsförderung

13.02.2018
Nach der Hälfte der Laufzeit des Massnahmeplans Alkohol 2016-2020 konnten bereits wichtige Massnahmen umgesetzt werden.

Auf der Basis der Vision „Wer alkoholische Getränke trinkt, tut dies ohne sich selber und anderen Schaden zuzufügen“, hat die Kommission für Gesundheitsförderung des Kantons Appenzell I.Rh. den Massnahmeplan Alkohol 2016 – 2020 erstellt. Nach der Hälfte der Laufzeit konnten bereits wichtige Massnahmen umgesetzt werden.

Sensibilisierung und Information

Während mindestens eines Monats pro Jahr werden die Innerrhoderinnen und Innerrhoder mittels der Plakatkampagne „Wie viel ist zu viel“ angestossen, über ihr individuelles Trinkverhalten nachzudenken. Je nachdem, in welcher Situation sich eine betroffene Person befindet, stehen in der Region neben der Beratungsstelle für Suchtfragen in Appenzell noch eine Vielzahl von Angeboten, wie zum Beispiel Behandlungen, Selbsthilfegruppen oder Informationsplattformen, zur Verfügung. Eine Übersicht ist unter www.ai.ch/suchtberatung zu finden.

Unterstützungsangebote für Veranstalter

Veranstalter, welche Alkohol ausschenken, werden mit verschiedenen Angeboten darin unterstützt, den Jugendschutz einzuhalten und den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu fördern. Über die Webseite können zum Beispiel kostenlos Checklisten, Jugendschutzplakate und Alterskontrollarmbänder bezogen werden. Für Verkaufs- und Servicepersonal werden Schulungen angeboten und das Projekt „Be my angel“ motiviert junge Autolenkende, dass sie an Festen auf Alkohol verzichten und so ihre Mitfahrenden sicher nach Hause bringen. Der Flyer mit allen Angeboten ist ebenfalls unter www.ai.ch/suchtberatung zu finden.

Stärkung der Suchtberatungsstelle

Der Grossteil der Bevölkerung weiss mit Alkohol verantwortungsbewusst umzugehen. Aber auch in Appenzell I.Rh. gibt es Menschen, die sich risikoreich, das heisst, exzessiv, chronisch oder situationsunangepasst verhalten oder gar alkoholabhängig sind. Um den Betroffenen und nahestehenden Personen eine niederschwellige und fachkundige Anlaufstelle zu bieten, wurde die Suchtberatungsstelle in Appenzell gestärkt. Seit Oktober 2017 führt das Blaue Kreuz St.Gallen – Appenzell im Auftrag des Kantons Appenzell I.Rh. die Beratungsstelle für Suchtfragen in Appenzell. Je nach Wunsch können die Beratungen in Appenzell, Oberegg oder St.Gallen stattfinden. Die Arbeit ist gut angelaufen. Die Bevölkerung und Fachpersonen wurden durch die Medien und einen Flyer in alle Haushalte über das Beratungsangebot informiert. Bisher haben sich fünf Männer und Frauen angemeldet und 31 Gespräche wurden geführt. Ein Grossteil der Beratungen betraf Alkoholprobleme, aber auch Spiel-, Internet- und Sexsucht sowie illegale Suchtmittel kamen zur Sprache. Die Beratungsstelle für Suchtfragen bietet Einzel-, Paar- und Familiengespräche an. Darüber hinaus steht das Beratungsangebot auch Angehörigen, Arbeitgebern und Lehrpersonen zur Verfügung. Jeweils am Freitag von 13.00 bis 14.00 Uhr bietet die Beratungsstelle eine offene Sprechstunde an. Ausserhalb dieser Zeit finden Termine nach Vereinbarung statt. Kontakt: Tel. 071 788 92 59, E-Mail: suchtberatung@gsd.ai.ch.

 

Siehe auch > Medienmitteilung.