PostAuto bringt automatisierte Mobilität in die Ostschweiz
PostAuto startet ein zukunftsweisendes Angebot mit automatisierten Fahrzeugen auf Abruf: Erste Testfahrten starten bereits diesen Dezember, bis 2027 sollen bis zu 25 Autos im Einsatz sein. «AmiGo» wird von den Bundesämtern für Verkehr (BAV) und Strassen (ASTRA), den Kantonen St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau, dem Touring-Club Schweiz (TCS) sowie weiteren Partnern unterstützt. Technologiepartnerin ist Apollo Go, die in Asien heute bereits mehrere tausend automatisierte Fahrzeuge betreibt.
Mit «AmiGo» wird PostAuto zur Vorreiterin für eine neue Ära im öffentlichen Verkehr: Das Angebot ergänzt künftig das heutige Angebot dort, wo Gebiete mit dem klassischen Linienverkehr nicht optimal erschlossen sind – zum
Beispiel in ländlichen und weniger gut erschlossenen Regionen oder zu Randzeiten. Ziel ist es, ein reguläres Mobilitätsangebot mit automatisierten Fahrzeugen im Einsatzgebiet aufzubauen und sukzessive weiterzuentwickeln.
Bereits im Dezember werden die ersten Fahrzeuge Testfahrten durchführen – zum Start noch ohne Kundinnen und Kunden und mit Sicherheitsfahrer:innen an Bord.
Flexibel, automatisiert und elektrisch
Die selbstfahrenden Fahrzeuge werden auf Abruf verfügbar sein: Die Kundinnen und Kunden buchen die Fahrt per App. Fahren zur gleichen Zeit andere Nutzerinnen eine ähnliche Strecke, wird das System die Fahrten zudem zusammenlegen
können (Ride-Pooling). Diese Fahrgemeinschaften verbessern die Auslastung der Fahrzeuge. So entsteht ein flexibles, bedarfsgerechtes Angebot, das die Mobilität noch effizienter, nachhaltiger und kundenfreundlicher
macht. Jedes Fahrzeug bietet Platz für bis zu vier Fahrgäste und genügend Stauraum für Gepäck. Die gesamte Flotte ist elektrisch betrieben.
PostAuto bringt automatisiertes Fahren auf die Strassen der Ostschweiz
Mit «AmiGo» lanciert PostAuto erstmals ein automatisiertes Angebot, das künftig als reguläres Mobilitätsangebot und als Teil des öffentlichen Verkehrs betrieben werden soll. «Wir bringen die Mobilität der Zukunft in die Ostschweiz
– flexibel, digital und ganz nach den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden. Sie profitieren von einem Angebot, das sich ihrem Alltag anpasst und neue Mobilität erlebbar macht. Mein besonderer Dank gilt unseren
starken Partnern: Ohne ihre engagierte Unterstützung wäre dieses innovative On-Demand-Angebot nicht möglich. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des öffentlichen Verkehrs», sagt Stefan Regli, Leiter Mobilitäts-Services
und Mitglied der Konzernleitung der Schweizerischen Post.
Mit starken Partnern den öV der Zukunft gestalten
Mit an Bord als Projektpartner sind die Kantone St.Gallen, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und Thurgau, das Bundesamt für Verkehr (BAV), das Bundesamt für Strassen (ASTRA) sowie der Touring Club
Schweiz (TCS). «Das automatisierte Fahren ist keine Zukunftsvision mehr, sondern Realität im Aufbau. Jetzt gilt es, Erfahrungen mit führerlosen Fahrzeugen zu sammeln. Pilotprojekte wie AmiGo zeigen, wie die Schweiz automatisierte
Fahrzeuge verantwortungsvoll einsetzt – für eine sichere, effiziente und zugängliche Mobilität für alle», sagt Jürg Röthlisberger, Direktor des ASTRA.
Die Ostschweizer Kantone nutzen die Gelegenheit, die Versorgung ihrer Bevölkerung mit Mobilität entscheidend zu verbessern. «Mit AmiGo setzen die Ostschweizer Kantone ein starkes Zeichen für eine zukunftsorientierte Mobilität und eine innovative Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs», sagt Regierungspräsident Beat Tinner, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements des Kantons St.Gallen, stellvertretend für die Ostschweizer Kantone.
Auch Jürg Wittwer, Generaldirektor des TCS, ist überzeugt, dass flexible, automatisierte Mobilitätsangebote künftig eine wichtige Rolle spielen werden: «In den nächsten Jahren werden wir grosse Umwälzungen im Bereich der Mobilität
erleben, insbesondere im öffentlichen Verkehr. Die Routenvielfalt und Mobilitätsformen werden sich erheblich verändern, und der TCS wird diese Entwicklungen begleiten.»
Mit dem chinesischen Technologiepartner Apollo Go ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich des automatisierten Fahrens mit an Bord. «Wir freuen uns, dass sich PostAuto für Apollo Go als Technologiepartner entschieden
hat. Im asiatischen Raum betreiben wir bereits heute erfolgreich mehrere tausend automatisierte Fahrzeuge mit 14 Mio. kumulierten Fahrten. Diese Erfahrung bringen wir in unser erstes Projekt in Europa ein und wir hoffen, dass wir unsere Partnerschaft mit PostAuto künftig weiter stärken und ausbauen können», sagt Yong Gessner, Leiter der Baidu Intelligent Driving Group im europäischen Raum.
Ab Dezember 2025 werden die ersten Fahrzeuge für Kartografierungsfahrten in der Region unterwegs sein – noch ohne Kundschaft und mit Sicherheitsfahrer:innen an Bord. Ab dem ersten Halbjahr 2026 sind erste Testfahrten mit
einer ausgewählten Nutzergruppe geplant – weiterhin mit Sicherheitsfahrer:innen an Bord. Die Datenverarbeitung wird in Einklang mit dem Schweizer Datenschutzgesetz und der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung der EU)
erfolgen. Nur sofern alle Sicherheits- und Qualitätsanforderungen erfüllt sind, werden im Verlauf des Jahres 2026 erste Fahrten ohne Sicherheitsfahrer:innen durchgeführt. Der reguläre Betrieb wird voraussichtlich im ersten Quartal
2027 aufgenommen. Mit künftig 25 Fahrzeugen ist «AmiGo» zum jetzigen Zeitpunkt das grösste geplante Angebot mit automatisierten Fahrzeugen im europäischen Raum. Vor der Lancierung des Testbetriebs werden in der
Region Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung stattfinden. Hierzu wird zu einem späteren Zeitpunkt informiert.
Das Wichtigste in Kürze:
- «AmiGo» ist ein neues Angebot von PostAuto, das die Mobilität in der Ostschweiz für Kundinnen und Kunden noch attraktiver macht – «On-Demand» buchbar und mit elektrischen, automatisierten Fahrzeugen,
die jeweils Platz für bis zu vier Fahrgäste bieten. - Testbetrieb mit Kartografierungsfahrten startet im Dezember 2025 mit ersten Fahrzeugen und Sicherheitsfahrer:innen; für den Endausbau des Angebots sind bis zu 25 Fahrzeuge geplant.
- Reguläres Angebot spätestens ab erstem Quartal 2027: Nach intensiven Testphasen soll «AmiGo» als dauerhaftes Angebot ohne Sicherheitsfahrer:innen eingeführt werden.
- Breit abgestützte Partnerschaften ermöglichen die Umsetzung und Weiterentwicklung des Angebots.