Wasserauen / Wanderer auf Schneefeld am Lisengrat zu Tode gestürzt

22.06.2017
Der 64-jährige Mann aus dem Kanton Solothurn verstarb noch auf der Unfallstelle. Er konnte aus Sicherheitsgründen erst heute Donnerstag, 22. Juni 2017 geborgen werden.
Bild Legende:
Unglückstelle am Lisengrat

Wasserauen/AI

Der 64-jährige Mann aus dem Kanton Solothurn verstarb noch auf der Unfallstelle. Er konnte aus Sicherheitsgründen erst heute Donnerstag, 22. Juni 2017 geborgen werden.

Am Sonntagnachmittag (11.06.2017) kam es auf dem Bergweg zwischen Säntis und Rotsteinpass zu einem folgenschweren Unglücksfall. Ein Paar aus dem Kanton Solothurn fuhr mit der Luftseilbahn auf den Säntis. Von dort aus wanderten die Beiden auf dem Lisengratweg in Richtung Rotsteinpass. Sie beabsichtigten nur ein Stück weit zu wandern und dann wieder zurück zum Säntisgipfel zu gehen. Während dieser Wanderung rutschte der 64-jährige Mann aus noch nicht geklärten Gründen auf einem Schneefeld ab und stürzte anschliessend über eine rund 80 Meter hohe Felswand. Dabei zog er sich tödliche Verletzungen zu. Die Leiche des Mannes wurde rund 10 Meter tief in einer V-Förmigen Altschneespalte gefunden. Während der Bergung am Unglückstag gelang es trotz doppeltem Seilzug nicht, die eingeklemmte Leiche aus der äusserst harten Altschneespalte zu lösen. Während den Bergungsversuchen durch Spezialisten der Alpinen Rettung Schweiz in Zusammenarbeit mit der Rega öffneten sich oberhalb der erwähnten Altschneespalte neue Spalten und die Bergung musste aus Sicherheitsgründen sofort abgebrochen werden. Im Absturzgebiet herrschte zudem akute Steinschlaggefahr. Die Unglücksstelle wurde täglich durch Retter der Alpinen Rettung Schweiz und die Polizei überprüft.

Die Rettungskräfte waren bestrebt, die Leiche des 64-jährigen Mannes so schnell wie möglich zu bergen. Das äusserst instabile und mehrfach gespaltene Altschneefeld, liess leider erst heute, 22.06.2017, eine für die Rettungskräfte gefahrlose Bergung zu.

Im Einsatz standen Einsatzkräfte der Alpinen Rettung Schweiz (ARS), die Rega, die Heli Linth ein Care Team sowie die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft von Appenzell Innerrhoden wird der genaue Unglückshergang untersucht.