Exkursion Wald Obwalden – «Bruggerwald-Kronberg»

03.10.2019
Am vergangenen Freitag waren Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer aus dem Kanton Obwalden in Appenzell zu Besuch. Auf einer Exkursion vom Kronberg zum Restaurant Lehmen lernten sie das Waldreservat «Bruggerwald-Kronberg» näher kennen.

Am vergangenen Freitag waren Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer aus dem Kanton Obwalden in Appenzell zu Besuch. Auf einer Exkursion vom Kronberg zum Restaurant Lehmen lernten sie das Waldreservat «Bruggerwald-Kronberg» näher kennen.

Rund fünfzig Obwaldnerinnen und Obwaldner versammelten sich auf dem Kronberg, wo sie von Martin Attenberger begrüsst wurden. Martin Attenberger vom Oberforstamt Appenzell hat diese Exkursion geleitet. Er wurde von Thomas Gelbhaar, ebenfalls vom Oberforstamt, und von Ueli Nef, Leiter der kantonalen Jagd- und Fischereiverwaltung, unterstützt.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen auf dem Kronberg begab sich die Gruppe auf die kleine Wanderung. Vom Kronberg wanderten sie zum ersten Aussichtspunkt «Langälpli» und anschliessend durch den Herzwald über die Eisenbrücke bis zum Restaurant Lehmen. Auf der Exkursion wurde unter anderem das Waldreservatskonzept Appenzell I.Rh. vorgestellt. Zusätzlich informierte Ueli Nef die Exkursionsteilnehmer über das Wald & Hirsch Konzept, welches seit 2017 umgesetzt wird.

Der Wald in Appenzell Innerrhoden
Der Kanton Appenzell Innerrhoden besteht gemäss Waldfunktionenkartierung aus Total 4'996.8ha Wald. Der Wald macht rund 29% der ganzen Fläche des Kantons aus. Im Kanton Obwalden sind es ca. 40%.

Gerechnet auf die Einwohnerzahl sind es in Appenzell ca. 0.31ha Wald pro Einwohner. Das Eigentumsverhältnis der Waldfläche ist wie folgt aufgeteilt: 53% ist Privatwald, 44% gehört öffentlich-rechtlichen Korporationen und 3% dem Staat.

Im Jahr 2009 hat die Standeskommission die Waldfunktionenkartierung erlassen. Der Wald wurde in drei verschiedene Waldfunktionen unterteilt. Die Holznutzung, der Schutz vor Naturgefahren und Naturschutz. Jede Funktion hat ungefähr ein Drittel Anteil an der ganzen Waldfläche. Ebenfalls wurde im Jahr 2009 das Waldreservatkonzept von der Standeskommission behördenverbindlich erlassen. Es wurden sechs Standorte für Reservate definiert. Eines davon ist das Reservat «Bruggenwald-Kronberg» mit einer Grösse von 166ha. Diese 166ha sind auf 16 Eigentümer aufgeteilt. Von diesen 16 Eigentümern haben bisher vier den Waldreservatsvertrag unterzeichnet.

Das Waldreservat «Bruggenwald-Kronberg» setzt sich aus dem Sonderwaldreservat «Bruggenwald-Kronberg» und dem Naturwaldreservat «Kronbergwald-Chollöchli» zusammen. Das Ziel ist es, den Naturwald zu schützen und ihn langfristig zu erhalten. Ebenfalls hat es eine ausgeprägte Tendenz zur Moorbildung, welche man ebenfalls erhalten möchte. Der Standort von diesem Waldreservat bietet dem Auerhuhn einen guten Lebensraum. Dieser soll aufrecht erhalten und verbessert werden. Aus diesen Gründen wird die Waldstruktur grossflächig optimiert.

Jasmin Ebneter, Lernende beim Land- und Forstwirtschaftsdepartement