Borkenkäfer – ein letztes Aufbäumen?

17.09.2018
Das Oberforstamt veröffentlicht jeweils am Montagmorgen die Ergebnisse der Zählungen der Borkenkäfer in vierzehn Fallen.
Bild Legende:
Ausgehend von den Baumwipfeln, verlieren diese Fichten im Bezirk Oberegg ihre Nadeln. Trotz Sekundärbefall durch den Buchdrucker kann dieser hier als Ursache ausgeschlossen werden. Auf eine Bekämpfung wird verzichtet, weil erstens kaum Käfer ausfliegen können und zweitens die umliegenden Wälder zu weniger als einem Viertel aus Fichten bestehen. Bild: Martin Attenberger (Forstingenieur)

 Da in diesem Jahr ein erhöhtes Risiko von Waldschäden durch Borkenkäfer besteht, veröffentlicht das Oberforstamt an dieser Stelle jeweils am Montagmorgen die Ergebnisse der Zählungen der Borkenkäfer an den verschiedenen Fallenstandorten. Bei Fragen gibt das Oberforstamt Auskunft.

In der vergangenen Woche ist die Anzahl der gefangenen Käfer in allen Käferfallen wieder leicht angestiegen. Das schöne und warme Wetter hat wohl seinen Teil dazu beigetragen. Das Total von ca. 1‘500 Käfern ist im Vergleich zu den Zahlen vom Frühling bis in den Hochsommer aber weiterhin gering (siehe Tabelle und Grafik). Alle Käferfallen liegen weiterhin deutlich im grünen Bereich. Mit einem weiteren starken Anstieg der Käferfangzahlen ist nicht mehr zu rechnen. Die jetzt noch ausfliegenden Käfer befallen in unseren Höhenlagen kaum noch stehende Bäume, sondern suchen sich eher ein Winterquartier. Seit einigen Wochen sind in unseren Wäldern vermehrt Fichten festzustellen, die sich ausgehend vom Baumwipfel verfärben und die Nadeln verlieren (siehe Bild). Oftmals ist an diesen Bäumen der Buchdruckerbefall nicht die Ursache. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um Spätfolgen des trockenen und heissen Sommers handelt.

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Wöchentliche Käferfangzahlen 17.09.2018 18.09.2018